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Das Vermächtnis des Sherlock Holmes [Folgen 1+2]

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Jahr: 2019
Verlag: Hamburg, polyband Medien GmbH
Mediengruppe: DVD Sachfilm
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Inhalt

Jeder kennt Sherlock Holmes, die berühmteste Detektivfigur in Literatur, Film und Fernsehen. Seit dem Erscheinen der ersten Geschichte im Jahre 1887 fasziniert Sherlock Holmes ein Massenpublikum. Aber seine Geschichten sind mehr als nur gute Unterhaltung. Forensiker und Kriminalhistoriker erklären, wie Sherlock Holmes die Entwicklung der realen forensischen Wissenschaften beeinflusst hat. Und warum Sherlock Holmes Methode aus detailgenauer Beobachtung und nüchterner Schlussfolgerung revolutionär war in einer Zeit, in der Jack the Ripper sein Unwesen trieb und die Polizei nur hilflos zusehen konnte. Sherlock Holmes war Ideengeber für viele kriminologische Untersuchungsmethoden. Und seine analytische Genialität ist immer noch eine Quelle der Inspiration für moderne Kriminalermittler.
 
1. "Die Anfänge der Forensik": Sherlock Holmes war seiner Zeit weit voraus. Seine bahnbrechenden Untersuchungsmethoden beeinflussten die reale Welt der Forensik nachhaltig. Er ist Vorbild für Ermittler aus aller Welt. Jeder kennt Sherlock Holmes, die berühmteste Detektivfigur in Literatur, Film und Fernsehen. Aber seine Geschichten sind mehr als nur gute Unterhaltung. Forensiker erklären, wie er die Entwicklung der realen forensischen Wissenschaft beeinflusst hat. Er war der erste Tatortermittler und sowohl die Blutspurenmusteranalyse als auch die forensische Ballistik wurden von ihm beeinflusst. Im späten 19. Jahrhundert trieb der berüchtigte Serienmörder Jack the Ripper in London sein Unwesen. Die Polizei mit ihrer damals üblichen Methode der Zeugenbefragung konnte die Fälle nicht lösen. Als der erste Sherlock-Holmes-Roman "Eine Studie in Scharlachrot" 1887 erschien, fiel der Kontrast zwischen seiner Professionalität und der Hilflosigkeit der realen Polizei deutlich auf. Sherlock Holmes’ Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle schrieb mit diesem Buch unwissentlich das erste Handbuch für forensische Wissenschaften: Zum ersten Mal wurden Tatorte gesichert und Spuren gesammelt. Nicht Zeugenbefragungen standen im Mittelpunkt, sondern das deduktive Denken, bei dem anhand von Beweisen logisch zwingende Schlussfolgerungen gezogen werden. Sherlock Holmes war der erste Ermittler, der Blutspuren untersuchte. Heutige Experten für forensische Blutspurenmusteranalyse erklären, was Blutspuren an einem Tatort verraten können: zum Beispiel, ob das Blut von einem Gegenstand abgeworfen wurde, ob es nur ausgehustet wurde und wo der Täter zum Tatzeitpunkt stand. Eine andere wichtige Disziplin ist die forensische Ballistik. Auch diese nutzte Sherlock Holmes als Erster. In der Geschichte "Das Reigate-Rätsel" löst er zum Beispiel einen Fall, indem er sich das Schussopfer genau anschaut und nach Spuren von Schießpulver sucht. In einem anderen Fall berechnet er die Flugbahn von Gewehrkugeln, revolutionär für damalige Zeiten. Sherlock Holmes’ erstaunliche kognitive Fähigkeiten stammen von Doyles Medizinprofessor. Dessen Beobachtungs- und Kombinationsgabe beeindruckten Doyle so nachhaltig, dass er sie seinem fiktiven Detektiv verlieh.
2. "Logik und Kriminalistik": Sherlock Holmes war Ideengeber für viele kriminologische Untersuchungsmethoden. Und seine analytische Genialität ist immer noch Quelle der Inspiration. Sherlock Holmes war Wegbereiter für viele Disziplinen der forensischen Wissenschaften. Ohne ihn hätte es keine forensischen Labore gegeben. Auch die Toxikologie und die Analyse von Finger- und Schuhabdrücken hätten ohne ihn kaum Anwendung gefunden. Sherlock Holmes besaß das erste forensische Labor der Welt. In der Baker Street 221B sammelte und untersuchte er Proben von Böden, Gesteinen, Fasern und Haaren. Der Franzose Edmond Locard wollte es ihm gleichtun. Sein Labor in Lyon wurde das erste reale Forensiklabor. Und Edmonds These, dass Dinge, die miteinander in Kontakt kommen, immer wechselseitig Spuren hinterlassen, wurde zu einem Leitprinzip in der Kriminalermittlung. Wie weit sich die Toxikologie seit Sherlock Holmes’ Zeiten entwickelt hat, sehen wir im Mordfall von Robert Curley: Anhand von Haarproben lässt sich nachweisen, wann und wie oft ein Mensch einem Gift ausgesetzt war. Auch Finger- und Schuhabdrücke waren für Sherlock Holmes schon zuverlässiges Beweismaterial, lange bevor sich dies in der Praxis durchsetzen konnte. Was heute wie selbstverständlich erscheint, war damals bahnbrechend. Die relativ junge Disziplin der Gang-Analyse beruht ebenfalls auf Sherlock Holmes’ Methoden. Heutige Ermittler können so zum Beispiel durch die genaue Untersuchung der Innensohle eines Schuhs den Täter identifizieren. Doyles 56 Sherlock-Holmes-Kurzgeschichten und vier Romane haben die Welt der Forensik für immer verändert. Sein Hauptverdienst war es zu zeigen, wie professionelle und wissenschaftliche Verbrechensaufklärung aussehen kann. Sherlock Holmes war in diesem Punkt seiner Zeit weit voraus.

Details

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Jahr: 2019
Verlag: Hamburg, polyband Medien GmbH
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Pyk, Pcl 1
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ISBN: B-07-NHP5S2-G
Beschreibung: 1 DVD (106 min) : farbig
Schlagwörter: Aufklärung <Kriminologie>, Forensik, Kriminalistik, Kriminalliteratur, Kriminologie, Sherlock Holmes, Verbrechen, Verbrechensliteratur, Straftat / Aufklärung, Verbrechensaufklärung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Bernays, Paul
Fußnote: FSK: Ohne Altersbeschränkung. Sprachen: Deutsch, Englisch. Original: USA, 2013
Mediengruppe: DVD Sachfilm