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Die Wahlen von 1919 zeigen es: Die Deutschen sind nach dem Ersten Weltkrieg bereit, ihren Staat in eine Demokratie umzuwandeln. Die gemäßigten Parteien der "Weimarer Koalition" erringen die Mehrheit und sorgen dafür, dass Deutschland eine demokratische Verfassung erhält. Doch schon bald geht diese Mehrheit wieder verloren. Zu stark sind die radikalen Gegenkräfte von rechts und links. Der demütigende und wirtschaftlich belastende Versailler Vertrag, Armut und Arbeitslosigkeit vor allem in der Zeit der Weltwirtschaftskrise und die verheerende Ideologie des Nationalsozialismus zerstören schließlich das Vertrauen in diesen Staat und damit in die erste deutsche Republik.

 

Dolchstoßlegende - schwere Bürde für die Demokratie (Hauptfilm):

"Im Felde unbesiegt" - so werden die deutschen Soldaten Ende 1918 zurück in der Heimat begrüßt. In Wahrheit waren sie massiv auf dem Rückmarsch. Die Generäle Hindenburg und Ludendorff hatten Kaiser und Regierung deshalb informiert, dass ein Waffenstillstand notwendig sei. Als die Marine dann noch einmal zu einer sinnlosen Schlacht auslaufen soll, kommt es zum Matrosenaufstand. Die anschließende Novemberrevolution fegt das Kaiserreich hinweg. Deutschland ist nun eine Republik. Die Kriegsgegner diktieren harte Friedensbedingungen. Viele Deutsche suchen nach Schuldigen, um sich die Niederlage nicht eingestehen zu müssen. So entsteht die Dolchstoßlegende - die Behauptung, demokratische Politiker oder auch die Juden seien den unbezwungenen deutschen Soldaten in den Rücken gefallen. Diese Lüge ist eine schwere Hypothek für die junge Weimarer Republik und erleichtert Hitler den Aufstieg.

 

Mit kostenlos didaktischem Begleitmaterial zum Download.

 

Geeignet für alle Schulformen, Sekundarstufe: I + II