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Yellowstone - Legendäre Wildnis [Folgen 1-3]

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Jahr: 2009
Verlag: München, polyband Medien GmbH
Mediengruppe: DVD Sachfilm
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Inhalt

Der Yellowstone Nationalpark im Herzen Nordamerikas ist der älteste und damit erste Nationalpark der Welt. Seine Wildnis zwischen Gletschern, vulkanischen Geysiren und heißen Quellen begeisterte die ersten Besucher so sehr, dass er bereits 1872 unter Schutz gestellt wurde. Knapp drei Millionen Menschen kommen heute alljährlich in den Park, angelockt von einem der spektakulärsten Wildnisareale der Erde. Dennoch bildet Yellowstone heute zusammen mit angrenzenden Schutzregionen das größte intakte Ökosystem der gemäßigten Breiten. Bison und Bär, Wolf und Wapiti, Otter und Biber - sie alle finden hier noch Rückzugsgebiete. Ein Leben allerdings, das geprägt ist vom Wechsel der Extreme, die diese Dokumentation in eindrucksvollen Bildern dokumentiert und dabei den Spuren der Wildtiere folgt.
 
1. "Feuer und Eis": Im Gebiet des Yellowstone-Nationalparks herrschen einzigartige Umweltbedingungen: Durchschnittlich fallen im Bergmassiv der Rocky Mountains während der kalten Jahreszeit etwa drei Meter Schnee. Durch tiefe Gebirgseinschnitte gelangen jedoch feuchte Luftmassen vom Pazifischen Ozean im Westen bis nach Yellowstone, wo sie rasch abkühlen - und den Winter über für bis zu 15 Meter Schnee sorgen.
Die mächtigen, zotteligen Bisons kommen mit der Kälte im Normalfall gut zurecht ihr dichtes, dickes Fell schützt sie weitgehend vor dem Frost. Yellowstone beherbergt die letzten wilden Bisonherden, die hier seit Jahrtausenden überlebt haben. Aber auch die Bisons haben ihre Grenzen wenn es zu kalt wird, suchen sie instinktiv einen ganz bestimmten Fluss auf, der von warmem Wasser aus der Tiefe gespeist und damit eisfrei gehalten wird. Der Fluss leitet die Bisonherde in ein Gebiet voller Geysire, deren heißes Wasser den Boden ringsum schneefrei hält und das verdorrte Gras zugänglich.
Den meisten Bewohnern des Nationalparks machen Schnee und Eis zu schaffen so auch dem Fuchs. Dennoch hat er einen Weg gefunden, den Winter zu überstehen: Er jagt Schneemäuse, die sich am Boden in Gängen und Höhlen unter dem Schnee verbergen. Bei seinem Lauschangriff achtet der Fuchs auf das leiseste Geräusch, das den Standort einer Schneemaus verrät. Hat er ein potenzielles Opfer ausgemacht, vollführt der Fuchs eine sehenswerte Aktion.
Die winterlichen Bedingungen sind auch für die Otter ein Problem. Die meisten Flüsse und Bäche sind jetzt von einer zentimeterdicken Eisschicht bedeckt, und darüber türmen sich die Schneemassen. Die Otter ziehen die Ufer entlang, um einen offenen Zugang zum Wasser zu finden, wo sie ihre wichtigste Nahrung jagen können, Fische. Als einer der Otter endlich einen erwischt, hat er dabei einen höchst interessierten Beobachter.
Wenn es kalt genug ist, zeigt sich in Yellowstone ein faszinierendes Naturschauspiel: Aus heiterem Himmel gefriert die Feuchtigkeit der Luft zu winzigen Eiskristallen, die in der Sonne glitzern, ein Phänomen, das als "diamond dust", Diamantenstaub, bekannt ist.
2. "Leben auf dem Vulkan": Ein halbes Jahr lang halten Eis und Schnee Yellowstone in frostigem Griff. Doch schließlich erwacht das Leben im Nationalpark langsam wieder: nach dem langen Winterschlaf führt eine Grizzlybärin ihre neugeborenen Jungen zum ersten Mal durch ihr Revier. Doch sie könnte zu früh erwacht sein, denn das Land liegt dieses Jahr noch unter einer dicken Schneedecke verborgen - und so gibt es kaum Futter. Einmal mehr zeigt sich, wie anpassungsfähig Grizzlys sind. Mit Tatzen, die mit einem Hieb einen Hirsch töten können, tastet die Bärenmutter unter den Eisschollen nach Fischen, die sich zum Überwintern ein allzu seichtes Gewässer ausgesucht haben - und daher erfroren sind. Die Bärin stärkt sich mit gefrorenem Fisch, um bei Kräften zu bleiben und ihre Kleinen säugen zu können.
Sobald die Tage wärmer werden, kehren auch Rudel von mächtigen Wapiti-Hirschen und Herden pfeilschneller Gabelböcke auf das Hochplateau zurück. Die Hirsche hatten in den Wäldern am Rand des Nationalparks Schutz vor der Kälte gesucht, die Gabelböcke haben hingegen eine Wanderung von beinahe 200 Kilometern hinter sich. Die Winterquartiere der schnellsten Sprinter Amerikas liegen fernab der unwirtlichen Hochtäler. Gabelböcke sind faszinierende Tiere, die auf der Flucht Geschwindigkeiten von rund 80 Kilometern pro Stunde erreichen können.
 
Jetzt ist die Zeit für den Nachwuchs: ob Bisons, Wapitis oder Gabelböcke - sie alle bekommen nun ihre Jungen. Auf diesen Moment haben die Wölfe und Koyoten nur gewartet, denn auch sie müssen ihre neugeborenen Kleinen durchbringen, bis diese sich selbst versorgen können. Dabei stoßen die Tiere auf unerwartete Probleme: die spezielle Lage und Geologie von Yellowstone bringt es mit sich, dass hier sogar im Juni gelegentlich noch heftige Schneestürme über die Landschaft hereinbrechen.
Sie ahnen nichts davon, aber all die Bewohner des Nationalparks verbringen ihr Leben auf einem schlafenden Super-Vulkan. Tief im Untergrund von Yellowstone verbirgt sich ein gewaltiges Magma-Reservoir. Im Lauf der Erdgeschichte kam es hier bereits mehrfach zu unvorstellbaren Ausbrüchen - seit einigen Jahren registrieren Forscher einen zunehmenden Druck im Erdinneren, durch den manche Bereiche des Nationalparks langsam angehoben werden. Die spektakulären Landschaften von Yellowstone wurden auch von den Eiszeiten geprägt: als die Gletscher wuchsen und vordrangen, planierten sie weite Gebiete und schliffen dabei den Untergrund ab. Als sich die Eismassen wieder zurückzogen, bildete der mineralreiche Gesteinsstaub einen besonders fruchtbaren Boden für schier endlose Grasebenen. Zu Beginn des Sommers beginnt das Land hier unter der sengenden Sonne zu verdorren. Mit Fortschreiten der heißen Jahreszeit trocknet die Landschaft immer weiter aus - und schon ein Blitzschlag genügt, um verheerende Waldbrände auszulösen. Diese alles vernichtenden Feuerstürme sind eine große Bedrohung für das Leben in Yellowstone. So zerstörte 1988 ein katastrophaler Waldbrand rund ein Drittel des Baumbestandes im Nationalpark. Doch auch diese Brände sind Teil eines ewigen Kreislaufs - denn die Asche düngt den Boden, auf dem dann rasch wieder neues, üppigeres Leben gedeiht.
3. "Zeit des Wandels": Der Herbst hält Einzug und ein besonderes Schauspiel beginnt: Bei der Brunft der mächtigen Wapiti-Hirschbullen kommt es zu spektakulären Kämpfen um die Vorherrschaft über Weibchen und Revier. Andere Tiere bereiten sich auf den nahenden Winter vor: Biber überprüfen und reparieren ihre kunstvollen Baue, mit denen sie Bäche und kleinere Flüsse zu Teichen aufstauen. Diese Gewässer sind auch ein Anziehungspunkt für Elche. Diese gewaltigen Geweihträger ernähren sich unter anderem von Wasserpflanzen, die in den seichten Teichen wachsen. Daneben fressen Elche auch Zweige und Äste, aus denen wiederum die Biber ihre Baue errichten. Als ein Elch einem Biberbau zu nahe kommt, verteidigt der Nager seinen Unterschlupf und vertreibt den riesigen Störenfried, indem er mit seinem breiten Schwanz auf die Wasseroberfläche schlägt. Yellowstone, ein unberührtes Naturjuwel, in dem seit Menschengedenken allein der Rhythmus der Jahreszeiten das Leben bestimmt? Nicht ganz! Zwar ist der älteste Nationalpark der Welt größer als so mancher amerikanische Bundesstaat, doch die Wildtiere kümmern sich nicht um Parkgrenzen und von Menschen willkürlich festgelegte Zonen.

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Jahr: 2009
Verlag: München, polyband Medien GmbH
Enthaltene Werke: Feuer und Eis, Leben auf dem Vulkan, Zeit des Wandels
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Ufl 41
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ISBN: B-00-2CKJ1V-A
Beschreibung: 1 DVD (135 min) : farbig
Schlagwörter: BBC-Produktion, USA, Yellowstone National Park, Vereinigte Staaten von Amerika, Yellowstone-Nationalpark
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Fußnote: FSK: Ohne Altersbeschränkung. Sprachen: Deutsch, Englisch. Original: Großbritannien, 2009
Mediengruppe: DVD Sachfilm